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Auf nach Monterrey, wie ein Hund mich biss, Wüste, Kakteen und das Meer von Baja California Sur

Die Umgebung von Ciudad Valles (Bundesstaat San Luis Potosi) zu verlassen war aufgrund der schönen Natur und der netten Menschen nicht ganz so leicht. Dennoch muss die Reise ja auch Stück für Stück weitergehen und so machte ich mich auf nach Monterrey. Monterrey ist eine Stadt im Norden von Mexiko und hat ein paar Berge als auch „La Huasteca“ oder den Ökologischen Park „Chipinque“ um Wanderungen in der Umgebung zu machen. Wie der Zufall so wollte traf ich dort auch ein bekanntes Gesicht und so musste ich nicht alleine Chipinque besuchen. In Chipinque hat mein ein paar schöne Wanderrouten, die man innerhalb eines Tages bewandern kann um tolle Ausblicke über die Stadt von Monterrey zu erhaschen. Leider war das Wetter nicht gerade perfekt, dennoch ein schöner Einstieg um mal wieder ein bisschen zu wandern.

Fundidora Park in Monterrey
Cool das Floriane auch in der Stadt war. Ich traf sie mit ihrem Mann Jose in San Cristobal
Ein schönerer Ausblick auf Monterrey
Chipinque

Die Stadt von Monterrey hat nicht unheimlich viel zu bieten. Wirkt schon etwas Amerikanisch mit seinen vielen Malls und hat neben der gemütlichen Altstadt und dem Fundidora Park keine richtigen Touristenmagnete, was sich bei der Unterkunftswahl direkt bemerkbar machte. Es gibt kaum Hostels für den gemütlichen Backpacker und die eigentlichen Sehenswürdigkeiten befinden sich mit den schönen Landschaften eher außerhalb von Monterrey. Letztendlich hatte ich dennoch die richtige Hostelauswahl getroffen. Kurz vor dem Einschlafen plauderte ich noch kurz mit einem Mexikaner, der auch in dem Schlafbettsaal schlief und am nächsten Morgen wachte ich mit folgender netten Notiz auf.

Als ich aufwachte sah ich diese Notiz

Jorge wohnt in La Paz in Baja California Sur und mein Flieger sollte in den nächsten Tagen ganz in die Nähe gehen. Bevor ich aber nach La Paz springe, starten wir mit meiner Ankunft im Bundesstaat Baja California Sur und zwar in der Stadt San Jose del Cabo. Und zwar erlebte ich hier meinen ersten Hundebiss. Nachdem ich aus meiner Unterkunft freudestrahlend schlenderte und nichtsahnend die Straße entlang ging kamen plötzlich vier Hunde bellend aus einer Einfahrt auf mich zu. Ok… Man könnte auch sagen 3 Hunde, denn es waren 1 großer Hund, ein mittelgroßer Hund und zwei eher kleine Hunde. Ein kleines Rudel sozusagen, die wohl eigentlich die Einfahrt bewachen sollten aber das offene Tor war wohl einladend genug um Fußgänger zu attackieren. Jedenfalls schaffte es einer der Hunde irgendwie (der mittelgroße) in die Nähe von meinem Fuß zu kommen und er überraschte mich mit einem Biss in meine Wade. Etwas erschrocken jagte ich den Hund im Nachhinein zwar wieder weg… aber dennoch hatte ich eine schöne Bissspur um meine Wade.

Da die Hunde auch weiterhin die Straße blockierten ging ich erstmal weiter, trank einen Kaffee und machte mich dann zurück zu meiner Unterkunft um mal kurz mit meiner Vermieterin zu besprechen, was man denn in so einer Situation so macht. Es stellte sich heraus, dass auch die Tochter von meiner Vermieterin vor einiger Zeit von einem der Hunde gebissen wurde. Und zwar in eine noch unglücklichere Stelle am Po. Zudem stehen meine Vermieterin als auch die Besitzerin der Hunde seit geraumer Zeit im Nachbarschaftskrieg. Als nächstes wurde die Polizei gerufen und der Kontakt mit der Inhaberin der Hunde hergestellt. Im Endeffekt musste sie mich dann halt zu einem Arzt bringen, damit der sich die Wunde mal anschaut. Naiv wie ich bin, dachte ich das jedenfalls! Scheint hier in Mexiko aber anders zu laufen. Hier in Mexiko sind Ärzte häufig mit Apotheken verknüpft. So richtig habe ich das System aber noch nicht verstanden. Erstmal sind wir 2 Stunden rumgegurkt bis eine Apotheke auch einen Arzt vor Ort hatte. Vermutlich auch deshalb, weil das die kostengünstigste Alternative für die Hundebesitzerin war. Ich setzte mich also auf einen Stuhl und die „Ärztin“ blieb auch auf ihrem Stuhl hinter einer Scheibe sitzen. Sagte dann recht schnell, dass ich 3 mal am Tag Ibuprofen nehmen soll und wenn ich Schmerzen hätte zusätzlich noch ein Medikament gegen Schmerzen. Die Wunde wurde sich nicht mal angeschaut, keine Fragen gestellt wegen Impfung, etc... Alles in allem ein ziemlicher Reinfall! Bezahlt wurden dann 2,50€ von der Inhaberin der Hunde an die Ärztin. Ja gut dachte ich mir… vielleicht sollte ich hier auch eine Arztpraxis eröffnen!!!! Viel schlechter können meine Befunde und Medizinvorschläge dann auch nicht sein! Wie auch immer bin ich froh, dass ich so eine gebildete Ärztin wie Lina in meinem Freundeskreis in Bonn habe, welche ich daraufhin direkt kontaktiert habe. Sie hat mich zum Glück auch direkt via Whatsapp-Sprachnachricht und Fotoaustausch der Wunde auf dem Laufenden gehalten und mir geraten, was so die nächsten Schritte sind und wie ich es beobachten soll. Naja, letztendlich habe ich den ganzen Spaß zum Glück ohne Schaden überstanden und die Ibuprofen als auch Schmerzmittel musste ich zum Glück auch nicht antasten. Kleines Learning auf jeden Fall, dass ich mir den Gang zu so einem Apothekenarzt beim nächsten Mal direkt sparen kann.

Und nun kommen wir mal etwas auf Baja California Sur zu sprechen. Baja California Sur hat eine wirklich irre, irre, irre Landschaft! Und allein dafür lohnt sich schon die Anreise. Es ist ein Mix aus Wüste, Kakteen und Meer. Kakteen stehen quasi so nah am Meer und die Wüste geht sozusagen direkt in das Meer über. Das Ganze wirkt schon ein wenig surreal und die Landschaft ist absolut faszinierend! Cabo San Lucas als auch San Jose del Cabo sind leider nicht sehr sehenswert und es wimmelt hier von Amerikanern, Pauschaltourismus und völlig überteuerten Preisen. Sollte man aber ein wenig in den Norden kommen und zwar nach Beispielsweise La Paz so ändert sich das Bild wahnsinnig schnell und man fühlt sich schon wieder viel wohler.

Sonnenuntergang in La Paz

Ich war die ersten Tage in La Paz in einem richtig netten Hostel, wo ich mir gemeinsam mit anderen Bewohnern eine Bootstour zur Isla Espirito Santo gönnte. Die Tour war eine Tagestour und es war richtig schön. Wir sahen Delfine, Seelöwen, wahnsinnig einsame Strände und tolle Landschaften. Ein tolles Erlebnis! Allerdings wurde es in den darauffolgenden Tagen besser, denn ich stellte den Kontakt zu Jorge her, der mich und zwei weitere Hostelgäste einlud den Tag mit seiner Familie am Strand zu verbringen. Ein richtig grandioser Ausflug, vielen Dank hier nochmal an Jorge, welcher mir bzw. uns ein atemberaubendes Erlebnis um La Paz herum aufzeigen konnte. Nachdem wir den Sonnenuntergang noch gemeinsam am Strand anschauten, machten wir uns noch auf um in einem Sushirestaurant den Abend ausklingen zu lassen und verabredeten uns auch gleich für den folgenden Tag. Dann ging es mit Jorge und seine Frau Fernanda nach Todos Santos (wo auch das Hotel California ist; besungen von den Eagles) und einen der anliegenden Surferstrände. Ich hatte eine unfassbar tolle Zeit und war wiedermal von der Gastfreundlichkeit beeindruckt. Einfach schön, wenn man kurz zuvor kennengelernte Menschen in deren heimischen Territorium wiedersehen kann und so die Umgebung viel intensiver kennenlernen kann.

Großartige Reise mit Jorge und seiner Familie
Bild mit Jorge und einer seiner Töchter
Einige Seelöwen
Das berühmte Hotel California
Sonnenuntergang mit Eliza
Jap, ein Bild von meinem Rücken haha
Und noch ein Strandbild in der Nähe von Todos Santos mit Jorge, Fernanda, Shane und Eliza

Tja, so verliefen meine letzten Tage in Mexiko, wo ich eine richtig schöne Zeit mit fröhlichen Menschen verbringen konnte und mich vor dem bevorstehenden Kältesturz in Richtung Alaska nochmal kurz mit Sonne volltanken konnte. Der nächste Eintrag folgt nun aus Alaska, denn es heißt jetzt… 23 Tage Alaska. Bevor es wieder zurück in die mexikanische Sonne nach Quintana Roo geht.

2 Replies to “My way up to Monterrey, how a dog bit me, desert, cactuses and the sea in Baja California Sur”

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