Travel the World

Travel blog

Dinge die man über die Toskana wissen sollte

Tja, nun bin ich also durch den Süden von Italien über die Amalfiküste bis nach Rom. Und jetzt bin ich hier in der Toskana gelandet. Also wenn man lust auf langweilige Städte, hässliche Strände und verrottete Landschaften hat, dann ist man in der Toskana leider absolut falsch. Die Toskana die ich bislang gesehen habe ist ziemlich vielfältig. Eigentlich schade für mich, denn so komme ich einfach nicht vom Fleck und stecke hier in Italien fest. Im Folgenden schreibe ich mal kurz einige meiner Erfahrungen in den vergangenen 10 Tagen in der Toskana herunter. Tja, habt ihr wiedermal gedacht ich teile euch nicht meine Meinung und Lebenserfahrung zu der Toskana mit? Also bitte ;-)… gehen wir lieber ein paar Tage zurück 😛

Und beginnen wir mit der Abfahrt in Rom. Nachdem ich noch einen letzten Cappuccino in meinem Lieblingscafe bestellt habe, wären sich die Kassiererin und der Barista fast an den Hals gesprungen. Ich habe zwar schon etliche hitzige Diskussionen mitbekommen aber die beiden wollten es definitiv wissen. Auf der einen Seite die circa 70-jährige Dame an der Kasse, die neben Tabakwaren auch die Getränke abkassiert und keinen schlechten Bizep hatte; und auf der anderen Seite der circa 35-jährige Barista, der eigentlich einen 1a-Cappuccino mit einer mega Crema macht. Die Story grob zusammengefasst… als ich zahlen wollte, rief der Barista aus ein paar Meter Entfernung der Dame in zwei Wörtern meine 3-teilige Bestellung zu. Sie verstand es nicht, er brüllte sie an. Sie verwirrt, verarbeitete es kurz und schrie zurück. Er wieder, sie wieder…. Er wieder… sie wieder… Ok… also so in etwa. Ich stand dann etwas fremdschämend daneben, schaute son bisl in die Luft und pfiff tütütüttp. Nach einer Minute, wo ich dann doch nicht den Ringrichter spielen musste, hatten sich dann beide weiterhin fluchend körperlich ein wenig beruhigt und ich konnte zahlen. Ich bekam sogar noch ein verschüchterndes „scusi“. Anscheinend war ich nicht der einzige dem die Situation peinlich war. Naja, auch natürlich etwas traurig, dass ich euch keine spannendere Abfahrts-Box-Story aus Rom schildern kann, ging es für mich dann auch sehr fröhlich weiter in Richtung Bagni San Filippo. Für mich das Eingangstor in die Toskana. In Bagni San Filippo kann man ganz kostenlos und entspannt die heißen Quellen besuchen. Man parkt in dem Örtchen und wandert dann für 5 Minuten zu den heißen Quellen. Und zwar legt man sich einfach in die thermalen Pools und durch die vulkanische Aktivität ist das Wasser noch warm. Vergleichbares hatte ich schon in Neuseeland und Island besucht. Aber auch hier in der Toskana eine richtig tolle Sache und wirklich unfassbar farbenfroh. Ich kanns empfehlen.

Wunderschöne Felsen neben den heißen Quellen
Thermale Bäder in Bagni San Filippo

Nach einer Nacht irgendwo auf einem Dorfparkplatz, ging es am nächsten Morgen nach Siena. Siena empfand ich bei der Anfahrt alles andere als berauschend. Glücklicherweise hatte ich mich dann doch entschieden mal kurz zu parken und mir die Stadt anzuschauen, die einmal im Jahr wohl auch ein witziges Pferderennen im Zentrum abhält – angeblich eines der härtesten Pferderennen der Welt. Nichtsdestotrotz bin ich morgens, nachdem ich im nirgendwo geschlafen habe meist sowieso nicht in top Laune, bis ich meinen Morgencappuccino in Empfang genommen habe. In Siena aber war der Morgencappuccino nicht mal von Nöten. Denn sobald man im Zentrum von Siena ist, strahlt einen schon die Kathedrale und die Innenstadt an. Wie so häufig war mein erster Eindruck also wieder mal wie mein zweiter und teils auch dritter Eindruck… einfach völlig falsch!!! Und trotzdem gab es den Belohnungscappuccino nachdem ich ein paar Bilder für euch geschossen habe.

Aussicht über Siena
Zentrum von Siena

Gegen Nachmittag ging es dann zu meinem Top Highlite in die Toskana… leider werdet ihr das als reisende vermutlich verpassen, denn es ist dieses Jahr nur für drei Wochen dort. Ich konnte meine Freunde Pierre und Lina mit ihren Kiddies besuchen. Ich muss hier und jetzt auch mal anmerken, dass es durchaus mehrere Gründe gibt um Freunde beim Reisen zu besuchen. Zum einen natürlich, weil man sie unheimlich gern hat! Zum anderen allerdings auch, weil man dadurch in den Genuss kommt, dass der ein oder andere Moskito neue Freunde findet. Nämlich meine Freunde!! Auf jeden Fall sind die beiden für drei Wochen auf dem Campeggio Baia Verdeeingenistet. Ein echter cooler Campingplatz direkt am Strand, welchen ich definitiv empfehlen kann.

Eigentlich wollte ich ursprünglich auch nur 3 Tage bleiben. Aber letztendlich war ich 5 Tage dort. Ich muss gestehen… ich konnte ja noch jeden Tag ausschlafen… Aber die beiden mit den Kindern Raul und Luca (3 und 5 Jahre) sahen jeden Tag, wenn ich dann zum Mittagessen eingetrudelt bin ein wenig k.o (aber dennoch natürlich großartig 😉) aus. Am fünften Tage dachte ich mir dann… jetzt musst du den beiden aber mal wieder mehr schlaf geben und bin… nicht weitergezogen! Hahahaha, doch doch… ich bin dann weitergezogen. Das Bild haben wir glücklicherweise am letzten Tag noch zu Stande bekommen. @Lina und Pierre, genießt die letzten zwei Wochen in Frieden 😉

ich, Pierre, Lina, Raul Luca
ein klassisches Abendprogramm
Sonnenuntergang am Strand von Baia Verde

Nach den schönen und fast erholsamen 5 Tagen ging es dann erstmal zum White Beach. Der White Beach ist eigentlich ein wunderschöner Strand kurz vor Rosignano Solvay. Man fühlt sich wie in der Karibik. Das Ganze hat allerdings auch eine kleine Schattenseite. Denn die Natur hat NICHT diesen weißen schönen Strand geschaffen. Das ganze verdankt der Strand einem riesigen Komplex von hoch aufragenden Schornsteinen und Kühltürmen, die Rauch und Dampf in die Luft spucken. Und zu guter Letzt steht das Konstrukt auch noch ganz nah am Strand hahaha. Mir war das leider nicht so geheuer und deshalb habe ich mich nicht ins Wasser begeben. Für euch habe ich mich allerdings natürlich dennoch in Gefahr gebracht und das Ganze auf Fotos am Strand verewigt.

Der weiße Strand
Stand Up Paddling am weißen Strand
interesting background

Nach diesem Abstecher ging es weiter nach Pisa, wo unglaublich viele Menschen versuchen, richtig coole Bilder mit dem schiefen Turm von Pisa zu machen. Da ich leider alleine ohne Freunde dort war, gibt es von mir kein richtig cooles Bild. Stattdessen gibt es den schiefen Turm alleine! Hey, genießt das… sieht man auch nicht häufig.

Der schiefe Turm von Pisa
Pisa

Nach einer weiteren Nacht im absoluten nirgendwo ging es am nächsten Morgen auf nach Lucca. Lucca hatte ich davor auch nicht auf dem Schirm. Lucca hat eine noch völlig intakte Stadtmauer, die man über circa 4km zu Fuß oder mit dem Fahrrad begehen kann. Ab und an fährt sogar mal ein Polizeiauto vorbei. Und auf dieser Stadtmauer geht anscheinend halb Lucca spazieren. Da ist wirklich einiges los und auch im Kern eine richtig schöne entspannte Altstadt.

Stadtmauer von Lucca
Kathedrale von Lucca

Und dann ging es auch schon nach Florenz. Tja, wo soll ich anfangen und wo soll ich enden. Florenz…. Dank des Besuchs der Free Walking Tour habe ich wieder einiges über Florenz gelernt. Aber vor allem habe ich auch die sensationellen Gebäude und Statuen bewundern können. Was hier in der Renaissance geschaffen wurde ist wirklich der Wahnsinn! Es wird auch unbedingt empfohlen nicht auf den Boden zu schauen, wenn man Florenz besichtigt. Hier verlässt man sich ausnahmsweise auf die Füße und versucht eher etwas über Kopfhöhe die Gebäude zu betrachten. Denn so stellt man echt sicher, dass man wenig verpasst. Selbst für mich als kleiner Kulturbanause ist es wirklich beeindruckend, was hier geschaffen wurde. Das wichtigste was ich gelernt habe ist, dass die Davidstatue das Symbol der Unabhängigkeit von Florenz bedeutet. Allerdings bin ich mir noch nicht ganz sicher, wieso jede der Statuen nackt dargestellt ist. Falls es er wer weiß, ich freue mich darüber es zu erfahren. Ich frage mich auch, ob Zeus und Co mit der dargestellten Größenordnung zufrieden sind…

Ein Teil von der riesigen Kathedrale
mehr von der Kathedrale
Ponte Vecchio
Sonnenuntergang bei Ponte Vecchio - traumhaft
David
mehr Statuen

2 Replies to “Some beautiful things about Tuscany”

  • Gab es bei den heißen Quellen wenigstens ein “Premium Package” zu kaufen? 😉
    Coole Bilder- Toskana steht jetzt bei uns auch weit oben im Kurs für Oktober, nachdem Frankreich ja jetzt weitgehend zum Risikogebiet erklärt wurde 🙁

    • Leider gab es nicht das Premium-Package inkl. Lachs wie in Island. Du kannst dir also vorstellen das ich nach den heissen Quellen noch immer hungrig war. Toskana ist ne top Wahl auch ohne Premium-Paket 😛

Schreibe einen Kommentar zu Uli Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

de_DEDeutsch