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5 Sachen die man wissen sollte, wenn man Süditalien besucht

Wieder einmal sind einige aufregende Tage hinter mir und mich hat es nach Puglia über Matera und Salerno bis hin nach Paestum gezogen. Letztendlich bin ich also in Süditalien einmal vom Osten in den Westen hinüber. Tja, was sind so die ersten Erkenntnisse, die ich in Süditalien mitgenommen habe…

  1. Die Schilder auf den Straßen, welche in Deutschland eine Höchstgeschwindigkeit suggerieren, sind in Italien, ähnlich wie in Kroatien vermutlich Tempominimum-Schilder. Steht auf einem roten Schild beispielsweise eine 40 und du fährst 60, wirst du von hinten angehupt und bei bestmöglicher Position überholt. Die bestmögliche Position kennzeichnet sich dann meist so, dass der Corona-Mindestabstand von 1m Sicherheitsabstand zwischen Autos weit unterschritten wird und auch Gegenverkehr durchaus keinen Stellenwert hat. Hoffen wir mal, dass mein Auto nicht krank wird.
  2. Wichtig ist es, während der Autofahrt mindestens einen Arm oder ein Bein aus dem offenen Fenster zu halten. Dies scheint auch trotz Klimaanlage enorm wichtig zu sein! Ich versuche es derzeit noch mit einem Arm. Ich gebe bescheid, sobald ich auch mein Bein aus dem Fenster legen kann!
  3. Es ist enorm wichtig, die Arme und Beine nicht zu verletzten, da sie ein wichtiges Sprachelement in Süditalien bilden. Daher bitte beim Üben von Punkt 2 aufpassen! Wenn mal jemand Englisch, Spanisch oder Deutsch spricht, mache ich schon Luftsprünge. Es kommt leider selten vor, aber es kann vorkommen!
  4. Wenn man mit einem LKW oder offenen Kofferraum im Auto fährt, ist es ganz wichtig die Ladung NICHT komplett zu sichern! Sichern bedeutet neben zu viel Arbeit auch, dass dem Autofahrer der hinter einem fährt akut langweilig werden könnte. Spannung beim Autofahren muss in Süditalien sein! Immer beherzigen! Um sich anzupassen bietet es sich vielleicht an, ein Fahrrad mit Panzertape auf dem Dach zu befestigen.
  5. Die Toiletten… der Toilettengang in Süditalien ist keine wirkliche Zelebration wie in Deutschland. Die Toiletten hier sind ein Ort des Grauens!! Damit dies so ist, hat sich der Süditaliener einiges einfallen lassen. Sehr beliebt es überhaupt nicht die Chance zu geben, eine Toilette zu besuchen. Auch auf Autobahnraststellen ist sie nur manchmal zu finden. Falls doch, gibt es eigentlich nur selten einen Klodeckel. Klodeckel ist entweder ein Zeichen des Satans oder absoluter Luxus. Ich denke es ist ein Zeichen des Satans! Gibt es dennoch einen Klodeckel (denkt dran, vermutlich Zeichen das Satans), ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es kein Klopapier gibt. Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass der Süditaliener selbst, gar keine Toiletten besucht! Abenteuerurlaub Italien – whoop whoop

Wenn man diese fünf Sachen beherrscht oder akzeptiert, wird man in Süditalien kein Problem haben sich zurecht zu finden und sicherlich schnell akzeptiert. Nach diesem kurzen Intro muss ich euch zu Beginn erstmal mitteilen, dass ich noch nicht soweit bin die volle Akzeptanz eines Süditalieners zu erlangen. Vielleicht ja bald haha.

Starten wir mal mit einem Zwischenbild aus Matera, wo ich das Championsleauge-Finale (hurrrrrrrrrrrraaaa!!!! Bayern Bayern…!!! ;-) ) geschaut habe und nebenbei auch die Stadt besichtigt habe.

Matera - kurz vor dem Sonnenuntergang

Von dort ging es erstmal nach Salerno. In Salerno gab es eine richtig richtig gute Pizzaria, wo ich absolut ohne Englisch sprechen zu müssen verwöhnt wurde! Top Bedienung, die auch so sehr sie sich mit ihrem Italienisch mühe gab fast nur auf taube Ohren bei mir gestoßen ist haha. Hier war ich gleich an zwei Tagen xD. Kurzes Bild meiner Pizza und im Nachgang gab es noch einen (selbstgemachten?) Limoncello aufs Haus - Sehr empfehlenswert ist

Pizzeria I Due Gioielli di De Rosa Raffaele, Via degli Etruschi, 78/80​, 84135 Salerno SA

Ich habe keine Ahnung was drauf ist - aber es schmeckt richtig lecker!

Weiter ging es dann nach Paestum. Paestum verfügt noch über richtig gut erhaltene Tempel aus circa 450-550 vor Christus. Wirklich wahnsinnig gut erhalten! Deswegen folgen auch gleich ein paar tolle Bilder! Nebenbei war hier einer meiner erfreulichen Momente, als ich auf einem super günstigen Campingplatz für 8€ die Nacht ankam. Gut, die besten Tage hatte der Campingplatz hinter sich aber bei dem Preis kann man auch nicht zu viel erwarten. Trotzdem ein richtig netter älterer Mann, der nach einer kurzen Begrüßung und Betrachtung meines Nummernschildes auch deutsch mit mir sprach. Er lernte Deutsch vor 20 Jahren, als noch richtig viele deutsche zu ihm auf dem Campingplatz kamen und ich glaube er war auch echt froh nochmal ein wenig deutsch zu sprechen. Auf jeden fall habe ich dann erfahren, dass Paestum am 09.09. 1943 ein wichtiger Landeplatz für die Alliierten in der Operation Avalanche waren. Und auch heute treffen sich noch die überlebenden aus den Kämpfen jedes Jahr am 09. September um dem Tag zu gedenken. Ok, eine Story hab ich noch. Denn sein Vater hat in Nordafrika während des Weltkrieges gekämpft und war dann in England in Gefangenschaft. Aber es war wohl keine richtige Gefangenschaft, sondern in England haben viele dann auf Bauernhöfen richtig mitgearbeitet und waren wohl auch ebenwürdig angesehen. Auf jeden fall wollte sein Vater dann auch eine Englische Frau heiraten. Da musste ich kurz lachen, denn offensichtlich hat er es nicht gemacht. Allerdings habe ich bestätigend nochmal nachgefragt ;-). Und es wurde lächelnd bestätigt, das der Vater sich wohl doch nochmal besonnen hat und zurück nach Italien ist, was seine Eltern auch sehr glücklich machte.

hier spiele ich ein wenig Musik um eine tolle Atmosphäre zu schaffen
Griechischer Tempel
Comitium - Paestum
noch ein Griechischer Tempel
und zu allerletzt noch eine Blume vor dem Tempel
Campsite, Licinella-Torre di Paestum, 25 Via Afrodite
Sonnenuntergang bei Paestum

Und bevor wir jetzt schon zum Ende des Eintrags springen, erwähne ich noch kurz, dass ich hervorragende abendliche Unterhaltung hatte. Denn in Paestum waren auch Freunde von mir, welche mich hervorragend bekocht haben. Aber ich glaube am dritten Abend waren sie es dann auch leid und wir haben uns Pizza nebenan bestellt hahaha. Nochmal Merci an Amke und Marius und damit sage ich Ciao und bis bald! Es geht wieder alleine weiter 🙂

ein wenig Gemüse und eine Polaroidkamera
Amke und Marius

4 Replies to “5 things to know when visiting southern Italy”

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