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San Marino – die älteste Republik der Welt

Heute berichte ich euch über das fünftkleinste Land der Welt, San Marino. San Marino hat eine lange Historie und ist vermutlich auch die älteste Republik der Welt. Manch einer von euch denkt vermutlich, wo liegt dieses Stück Land eigentlich? Um euch das erstmal bildlich darzustellen, hier ein kleiner Ausschnitt auf einer Landkarte. San Marino ist letztendlich gänzlich umzingelt von Italien und umfasst nur 60 Quadratkilometer.

Für mich sind solche Zwergstaaten natürlich ein absolutes muss um die Anzahl der besuchten Länder in die Höhe zu treiben. Dank San Marino habe ich nun also 67 Länder bereist und es folgen hoffentlich bald auch mehr. Aber gehen wir in diesem riesigen Land besser erst einmal auf die Geschichte ein. Wieso also ist San Marion die älteste Republik der Welt?

Letztendlich behauptet dieser Staat seit 1700 Jahren seine Unabhängigkeit. Das ganze beginnt auch mit einer Legende. Denn wer sonst außer der Heilige Marinus könnte der Namensgeber von San Marinus sein? Der Legende nach jedenfalls soll Marinus vor der Christenverfolgung geflüchtet sein um auf dem Berg Titano Zuflucht zu suchen. Dort gründete er dann mit anderen Gläubigern eine erste Christliche Gemeinschaft. Letztendlich ist dann eine Römerin zum Christentum konvertiert und sie schenkte Marinus den Berg (was soll man auch sonst zur Konvertierung schenken?). Als der heilige Marinus dann im Jahre 366 starb gründeten seine Anhänger dort die Republik San Marino. Im Laufe der Jahre erweiterte San Marino dann sein Territorium und konnte durch geschickte Diplomatie, Landwirtschaft und ein solides Heer die Unabhängigkeit verteidigen. Selbst die Italienischen Unabhängigkeitskriege als auch die faschistische Zeit hat San Marino überlebt.

Nachdem wir jetzt alle etwas über die Geschichte von San Marino gelernt haben, sprechen wir nun ein wenig darüber, was man in San Marino erwarten kann. Sind die Grenzen dieser alten Republik immer noch so gut bewacht? Ich kam gegen Mittag an die Grenze, bzw. ich kam gegen Mittag an der Grenze vorbei. San Marino ist nicht EU aber sozusagen irgendwie doch. Denn bis auf ein Polizeiauto, dass an einer schönen hellblau-weißen Fahne San Marinos stand und mich direkt durchwank (oder mir zur Begrüßung wank) gab es wirklich nichts. Hierbei muss erwähnt werden, dass es auch eher ein Feldweg war. Die offiziellen Grenzen sind anscheinend woanders oder gibt es mittlerweile auch nichtmehr. Tja und so konnte ich ganz entspannt über landschaftlich ähnliche mautfreie Straßen in San Marino einfahren. Die Straßen bis zu dem Campingplatz wo ich hausierte waren in der Tat fast einspurig. Ziemlich dörflich empfand ich. Na gut, ich hatte ja auch erst einen Teil gesehen. Erstmal wollte ich dann am Campingplatz Centro Vacanze einchecken und mir zu einem späteren Zeitpunkt San Marino anschauen.

Blog schreiben am Pool
mein zuhause zwischen Bäumen
Der Campingplatz

Tja, was soll ich sagen? Drei Tage später lag ich gefühlt immer noch an gleicher Stelle auf dem Campingplatz. Entweder in der Hängematte oder auf der Liege am Pool. Zwischendurch bin ich auch mal hineingesprungen. Ich komme also erstmal nicht umher diesen wirklich tollen Campingplatz zu loben. Alle um mich herum kamen und gingen. Nur ich blieb. Ich war schon fast Dauercamper und ein angesehenes Mitglied des Campingplatzes. Bis zu diesem Zeitpunkt dachte ich auch, dass der Campingplatz vermutlich San Marino ist. 60 Quadratkilometer? Ihr wollt mich doch veräppeln! Am vierten Tage aber dann habe ich es doch geschafft und mich in die kleine Metropole und Hauptstadt von San Marino aufgemacht, San Marino Citta. Hier gibt es letztendlich die Sehenswürdigkeiten dieses hübschen hügeligen Landes. In der Hauptstadt wohnen satte 12% der Einwohner von San Marino. Also sage und schreibe 4000 Einwohner wohnen in San Marino Citta. Für die, die jetzt die Einwohnerzahl San Marinos mit einem Dreisatz errechnen wollen…. Naaaaaa? Genau, circa 33000 Einwohner umfasst ganz San Marino. Und erstmal folgen ein paar Bilder aus der süßen Hauptstadt.

Flagge von San Marino vor dem Haupttor
Kleine Gassen in der Stadt
Whirlpool-time mit einem grandiosen Ausblick
Zeit für ne Pause

Mir persönlich hat San Marino super gefallen. In der Hauptstadt kann mich sich ganz langsam an hübschen Gassen und Gebäuden hoch zu den Sehenswürdigkeiten arbeiten. Die Wahrzeichen letztendlich drohnen oben auf den Bergen. Und zwar sind das die drei Türme von San Marino, welche man ganz entspannt spazierend besuchen kann. Die Türme stehen letztendlich für die Grundwerte San Marinos, nämlich der Verteidigung der Freiheit der alten Republik. Man startet mit dem Guaita Tower, der ältesten Festung, welcher um das 10. Jahrhundert errichtet wurde. Im Anschluss wandert man zum zweiten Turm, Cesta, welcher im 11. Jahrhundert errichtet wurde und der Sitz der Wachmannschaft und einiger Gefängnisse war. Zu guter letzt gibt es noch den dritten Turm, welcher der kleinste ist aber die strategisch wichtigste Rolle zur Verteidigung der Stadt beinhaltete. Er diente als Beobachtungsposten und wurde im 13. Jahrhundert errichtet. Leider war letztere nicht so fotogen für mich und daher gibt es anbei nur Fotos von den ersten beiden Türmen.

Guaita Turm - Der erste Turm
Cesta - Der zweite Turm

Abschließend muss ich leider sagen, dass ich etwas enttäuscht bin, dass die vier Nächte nicht gereicht haben um Ehrenbürger San Marinos zu werden und einen Reisepass zu erlangen. Nichtsdestotrotz hatte ich eine richtig schöne und entspannte Zeit in San Marino und es ist wirklich ein schnuckeliges Ländchen. Ein Tag Sightseeing könnte genügen und man kann alles in entspannter und lockeren Atmosphäre besichtigen. Sollte mal jemand hinreisen. Bitte richtet schön Grüße von mir aus 🙂

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